Mittwoch, 11. November 2009

Tuesday, November 10, 2009: half a lifetime?


Ein halbes Leben?


Der Redakteur bei CBS Sunday Morning fragte mich, ob ich irgendwelche Fotos hätte von meinem Sohn Mike damals aus der Zeit, in der ich zuerst die Idee für das Graveyard Buch hatte - Ende 1985. Ich schaute nach. Tatsächlich hatten wir keine. Ich ging rüber zum nächsten Haus und fragte Mary (seine Mutter, meine Ex-Gattin und in diesen letzten fünf Jahren meine Freundin und direkte Nachbarin), ob sie Fotos aus jener Zeit habe. Sie verneinte. Dann: "Oder meinst du diese Dias? Die sind hier irgendwo in einem Umschlag." Sie verschwand und kam wieder mit einer großen Mappe aus einer lange vergangenen Zeit. "Hier."

Ein halbes Leben ist das her - wortwörtlich. Ich war beinahe 25, arbeitete für Magazine. Henry Fikret, der bei zahlreichen meiner Interviews die Fotos machte, bot mir an, Aufnahmen von mir und meiner Familie zu machen. Als eine Woche später ein Umschlag eintraf, bemerkte ich, dass sich all seine Aufnahmen auf Diapositiven befanden - so eine Art große Dias. Ich war mir nie sicher, was ich damit anfangen sollte, außer dass ich ziemlich sicher war, dass ich nicht einfach so Abzüge bei "Boots the Chemist" würde bestellen können. Also blieben sie in ihrem Umschlag und behielten ihr Geheimnis für sich und wurden vergessen.

Gestern ließ ich die Dias scannen und bekam endlich haufenweise Bilder zu sehen, die ich niemals vorher gesehen hatte von Holly als Baby, Mike zu der Zeit, zu der ich ihn beobachtete, wenn er mit dem Dreirad auf dem Friedhof umher fuhr und von mir selbst... halb so alt wie jetzt: Ein junger Journalist, der eine kleine Handvoll Kurzgeschichten und zwei Sachbücher verkauft hatte und davon träumte, Erfundenes und Comics zu schreiben. Damals kleidete ich mich grau, war aber allmählich genervt davon, etwas Graues zu kaufen, um zuhause festzustellen, dass es sich eher um ein bläuliches Grau oder ein bräunliches Grau handelte und mich fragte, ob ich dasselbe Problem haben würde, wenn ich einfach anfinge, mich schwarz anzuziehen.

Und ein halbes Leben später schien es mir richtig, hier eins reinzusetzen. Ich fragte und Mary hatte nichts dagegen. Was für merkwürdige Klamotten wir damals anhatten. Diese riesigen Brillen. Und seht, mein Haar ist praktisch normal.





So lange her und die Zeit verging wie ein Wimpernschlag.

...

Geburtstagsglückwünsche aus aller Welt treffen ein. Ich wünschte, ich könnte allen persönlich danken, aber das würde die nächsten 365 Tage in Anspruch nehmen... also danke. Danke Euch allen.

Und ein besonderes Dankeschön an Garrison Keillor, der meinen Geburtstag auf NPR [National Public Radio] bekannt gab und mich zudem wissen ließ, dass an meinem 13. Geburtstag Slaughterhouse 5 [Vonnegut: Schlachthof 5] verbrannt wurde und an meinem neunten Geburtstag die Sesamstraße geboren wurde. Der "Writers Almanac" ist eine feine Sache.

...

Am 16. Januar 2010 um 19 Uhr werde ich an einem kostenlosen Konzert für alle Altersgruppen teilnehmen. Es findet statt im World Financial Center Winter Garden, New York. Ich werde den Part des Erzählers in "Peter und der Wolf" übernehmen, aufgeführt von http://www.knickerbocker-orchestra.org (deren Website Ihr wegen der Details besuchen solltet).

Beim Küssen geht es darum, Erreger zu verbreiten (und das ist eine gute Sache), sagt ein Wissenschaftler.

Alan Moore spring auf den anfahrenden Underground Magazine-Zug auf. Nach dem Erfolg von "IT" und "OZ" kommt nun Alans "Dodgem Logic" heraus. Ein tolles Interview mit Alan findet Ihr unter http://www.mustardweb.org/dodgemlogic/

Und dicke Glückwünsche an Alan, der nun Großvater ist, und an Leah und John, nun Eltern, und an Edward Moore-Reppion, der nun, um, geboren ist. Ein Skorpion, wie sein Großvater und sein Was-auch-immer-genau-ich-Bin, eine Art Großonkel ehrenhalber oder so etwas. Nicht dass wir Skorpione an solche Dinge glauben würden, natürlich.

Noch einmal danke für all Eure guten Wünsche zum Geburtstag.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen